Frühstück |
(Ich habe den folgenden Post noch nicht fertig mit Bildern verschönert, aber ich bin müde und gehe jetzt ins Bett :D. Morgen früh, werde ich in meiner Freistunde in der Schule das richtig machen, also wenn ihr die Bilder mit dem Text zusammen haben wollt, guckt einfach später nochmal rein :D - LUKAS)
Am Morgen des dritten Tages in D.C. haben wir alles zusammen gepackt, gefrühstückt und sind dann auch schon wieder aus dem Hotel raus.
Arlington ist der National Friedhof der Vereinigten Staaten und ich bin mir sicher jeder hat ihn schon mal in irgendeinem Film gesehen. Es ist der Friedhof mit den so berühmten weißen Grabsteinen, die sich zu tausenden aufreihen.
Um hier beerdigt zu werden, oder die Möglichkeit zu haben, (am Ende entscheidet man selbst im Testament oder die Familie übernimmt das) muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die "einfachste" ist (das klingt jetzt makaber aber so ist das mit dem Tot nun mal) im Krieg zu fallen. Man hat auch Anspruch wenn man eine bestimmte Anzahl von Jahren gedient hat oder bei einer nationalen Tragödie stirbt, Präsident ist oder ein hohes Tier in der Regierung. Es gibt die Möglichkeiten zwischen dem normalen weißen Marmor Grabstein oder einem anderen den man dann selbst kaufen muss.
Amerikanische Grabsteine sind manchmal richtige Säulen oder größere Gebilde aus Stein die recht interessant aussehen, und die ich persönlich lieber mag als die recht langweiligen viereckigen Steine. Auch anderes als in Deutschland, wo ein Grab mit Grabstein ja meistens nach 25 Jahren weg gemacht wird, ruht der Verstorbene in den USA IN PEACE and Forever!
Arlington hat angefangen als der Garten eines Mannes der Land für seine Dienste in der Regierung bekommen hatte. Robert E. Lee hat dann die ersten Toten aus dem Civil War, so zu sagen, in seinem Garten begraben. Heute ist es einer der größten Friedhöfe der Welt. Auf insgesamt 253 ha also auf 2.530.000m2 sind über 400.000 Gräber aus fast 200 Jahren amerikanischer Geschichte.
Als wir angekommen sind, sind wir ungefähr in die Mitte gegangen, wo es die "Toomb of the Unknown" gibt, übersetzt, das Begräbnis der Namenlosen. Es ist eine Gedenkstätte für Soldaten die gestorben sind, aber nie gefunden wurden oder noch vermisste Personen oder für Personen die man nicht identifizieren konnte. Es ist eine SeinBox die Rund um die Uhr von einem Soldaten bewacht wird und somit ein Touristen Magnet ist, weil es doch schon sehr interessant ist jemanden im Regen zuzusehen wir er auf und abwandert.
Der Wechsel ist alle 20-30 min so genau bin ich mir da nicht sicher. Ein Soldat spielt Trompete, ein andere löst den ersten ab und dann ist da noch ein Offizier oder so... Wie schon gesagt hat es geregnet, was das ganze Bild so richtig schön wie im Film abgerundet hat.
Die KENNEDY Gräber |
Die ganze Landschaft an sich sah sehr beeindruckend aus. All diese Gräber von Leuten die bereit waren ihr Leben für ihr Land zu geben - beeindruckend.
Wir haben noch eine Art Zeremonie-Platz gesehen und Gedenkstätten an denen zum Beispiel an die Crew vom Space Shuttle Challenger, die nach dem Start explodiert ist oder von dem Shuttle Columbia, gedacht wird. Zum Schluss sind wir noch auf den höchsten Hügel gegangen auf dem das Herrenhaus steht und man die ersten Gräber sehen kann. Außerdem hat man eine gute Aussicht auf D.C.
Ein gutes Beispiel von "Standard" und selbst finanzierten Grabsteinen |
Das Pentagon, leider nicht so gut auf dem Bild zu erkennen |
Nach einer zweistündigen Fahrt sind wir in Gettysburg angekommen. Gettysburg ist eigentlich nur ein kleines Dorf in Pennsylvania.
Wir sind zu dem Besucherzentrum gegangen und haben uns einen Film über die Schlacht angesehen. Dann ging es in einen Raum, in dem es ein 360° Gemälde an der Wand zu bestaunen gab. Es zeigte den Blick vom Mittelpunkt des größten Schlachtfeldes am dritten Tag und war mit Licht Animationen und Geräuschen wie in der Schlacht nach erzählt.
Ich werde hier nicht die ganze Geschichte des Civil War's nacherzählen, aber die Grundidee war, das die Staaten im Süden der USA die Constitution, das "Regelblatt" auf dessen Prinzipien die USA gegründet wurde, sowas wie die Deutsche Verfassung, anderes interpretiert haben als die Staaten im Norden. Sie wollten ein politisches System in dem die einzelnen Staaten selber mehr Macht für sich haben, als die große Regierung über alles zusammen.
Deswegen haben sie sich am 4. Feb. 1861 von der USA für unabhängig erklärt und die "Confederal States of America" gegründet. Davon ist dann der Civil War ausgebrochen und nach 4 Jahren, 3 Wochen und 6 Tagen hat dann der Norden über den Süden gewonnen und die Staaten wieder vereint.
Deswegen haben sie sich am 4. Feb. 1861 von der USA für unabhängig erklärt und die "Confederal States of America" gegründet. Davon ist dann der Civil War ausgebrochen und nach 4 Jahren, 3 Wochen und 6 Tagen hat dann der Norden über den Süden gewonnen und die Staaten wieder vereint.
The Battle of Gettysburg war eines der wichtigsten Schlachten und auch eine der größten, wenn ich mich recht erinnere. Das Ganze Thema ist super interessant und einfach bei Wikipedia nach zu lesen.
Die ganze Schlacht hat nur 3 Tage gedauert (vom 1. bis zum 3. Julie 1863, aber insgesamt hat die 8000 Tote gekostet.
Damals waren es nur Felder und heute ist es eine nationale Gedenkstätte - sogar Bäume und Waldstücke werden so zurück gehalten wie es damals war.
Der Tour Guide ist direkt mit uns im Reisebus gefahren und hat erzählt wo wir so dran vorbei gefahren sind. Er war beindruckend!!!!!
Zuerst sind wir durch den Ort selber gefahren und man konnte an einigen Häusern Einschlaglöcher von Patronen sehen. Über der Feldlandschaft haben wir auf einem kleinen Hügel angehalten, sind ausgestiegen und er hat uns erklärt wie Kanonen funktionieren. Anhand von Originalen, die über die ganze Landschaft verteilt sind und noch heute da stehen, wo sie damals im Kampf benutzt wurden.
Dann haben wir noch an einem anderen recht langweiligen großen Denkmal angehalten und sind zu dem Berg gegangen, wo der größte Teil der Schlacht am 2. und 3. Tag sich zu getragen hat. Männer lagen verwundet oder tot zwischen den Fronten und konnten über mehr als 24 Stunden nicht geborgen werden, weil man sich dafür wieder in Reichweite des Feindes begeben hätte.
Unser Guide hat uns echt mit gruseligen Geschichten von Einzelfällen angeekelt - hier zum Beispiel: Ein Soldat wurde von einem großen metallenen Splitter an der Seite getroffen, der seinen Bauch von der Seite aufgeschlitzt hat. Die Organe raushängend ist er selbstständig zum Kampffeld Mediziner gegangen und hat ihm, unter unglaublichen Schmerzen, assistiert als er ihn ohne Betäubung wieder zu genäht hat. Er hat überlebt und konnte schnell genug gesund werden um bei einem der späteren Schlachten im Krieg wieder auf dem Kampffeld zu stehen.
Auf dem Foto leider nicht gut zu erkennen, das Gebäude hat Einschusslöcher an der Seite |
Oder hier: Ein anderer Soldat wurde durch die Wange geschossen. Wenn man getroffen wurde musste man die Wunde mit einem glühenden Stück Metall ausbrennen, um den Blutstrom zu stoppen und eine Entzündung zu vermeiden.
Er hatte nichts der gleichen dabei also hat er ein Seidentuch genommen und es ganz schnell hin und her durch seinen Mund gezogen um die Wunde zu versiegeln. Das muss man sich mal vorstellen - jemand der gerade knapp dem Tod entkommen ist, der vielleicht noch ein paar Zähne verloren hat kann noch so klar denken und eine Art Operation bei sich selbst durchführen.
Er hatte nichts der gleichen dabei also hat er ein Seidentuch genommen und es ganz schnell hin und her durch seinen Mund gezogen um die Wunde zu versiegeln. Das muss man sich mal vorstellen - jemand der gerade knapp dem Tod entkommen ist, der vielleicht noch ein paar Zähne verloren hat kann noch so klar denken und eine Art Operation bei sich selbst durchführen.
Ein anderer schockierender Fakt ist, dass sich ein Blut-Bach gebildet hat, der von dem großen Schlachtfeld kam, auf Grund der Toten und verwundeten Männer ist er noch 7 Tage nach dem Battle geflossen.
Gettysburg war eines der besten Erlebnisse des Trips und generell was ich so schon gesehen hab! Ich hoffe die Bilder können nur annähernd vermitteln was ich hier versuchen aufzuschreiben.
Der Rest der Rückreise ist ehr langweilig verlaufen. Alle waren müde und haben im Bus geschlafen. Wir haben noch zum Abendessen bei Pizza Hut angehalten und zum Frühstück in einem Old Country Buffet Restaurant. Gegen Freitagmittag sind wir dann wieder in Juneau angekommen.
Ein unglaublicher Trip mit fantastischen Eindrücken die ich mein Leben lang nicht vergessen werde.
Danke fürs miterleben ;D
Hallo Lukas!
AntwortenLöschenHabe deinen wunderschönen Bericht gelesen.
Voller Spannung, man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Es sind auch wunderschöne Bilder dabei.
Gruß OMA UND OPA