Sonntag, 2. Juni 2013

A Day at the Firedepartment -Part 2-

Nach dem ich euch irgendwie auf dem Trockenen sitzen gelassen habe, kommt jetzt der zweite Teil und alle Einsätze die wir hatten.

Wir haben uns gerade, nach den Fotos, wieder an die Arbeit gemacht und alles wieder zusammengepackt als ein Alarm kam.

Ich bin sofort rein gerannt und musste mich schnellstmöglich aus den Klamotten zwängen die ich für das Foto angezogen hatte. Danach bin ich sofort in den hinteren Teil des Rettungswagen eingestiegen und habe mich auf den Drehstuhl gesetzt auf dem später der Arzt sitzen würde. 
John und der Fahrer sind nur kurz nach mir eingestiegen - sie mussten sich auch umziehen und noch auf die Karte gucken, wo es denn überhaupt hin ging. 
free Popcorn at the hospital

Es hat Spaß gemacht, den beiden zu zu gucken wie sie sehr eingespielt alles im Auto regelten. Nach etwa 5 min hatte ich Zeit Fragen zu stellen. Leider kann ich von jetzt an nicht mehr viel über den Einsatz sagen. Ich musste natürlich ein Formular unterschreiben das mich zur Schweigepflicht verpflichtete. Ich kann sagen das wir einen Jungen zwischen 14-16 Jahren abgeholt und dann ins Krankenhaus gebracht haben. Es war nichts Schlimmes - keine offensichtlichen Verletzungen. Die Polizei war auch da und ein Polizist ist sogar hinten im Wagen mit gefahren. Ich durfte helfen die Liege aus dem Auto zu holen, während der Rückfahrt habe ich vorne gesessen und wir sind auch nicht mehr mit Sirene und Blaulicht, wie auf dem Hinweg, gefahren. Im Krankenhaus abgeliefert, musste die Liege neu bezogen werden. Es gab dort einen Raum in dem die Mitarbeiter ihre Pausen machen und in dem es Getränke für zum Beispiel Rettungspersonal gibt. Mit einer Dose Sprite ging's dann auch wieder zur Station. 
Dort angekommen habe ich ein wenig geholfen den Wagen aufzustocken. John hatte einige Dinge benutzt die jetzt aufgefrischt bzw. ersetzt werden mussten.

Wir haben rum gesessen und ferngesehen. Ungefähr um 7 Uhr abends kam ein anderer Alarm rein. Dieses mal hatte ich das Gefühl das es mich nicht mal 30 sek. gekostet hat um von den Shorts in die Hose zu steigen und zum Wagen zu rennen.

Der Einsatz selbst war ein wenig langweilig. Wir haben den gleichen Jungen wieder abgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Dieses mal braucht er die Liege nicht.

Wir sind einen kleinen Umweg zurück gefahren und haben uns die Night streets von Madison angeguckt. Es war Samstag Abend und da Madison sowohl eine Regierungsstadt wie auch eine Studentenstadt ist, waren die Straßen nur so mit Partygängern gefüllt.

Auf der Station hatten wir Abendessen mit anschießendem Fernsehen. Wir haben einen Film geguckt der "Bierfest" heißt und wir haben ihn gesehen weil mich einer der Internals danach gefragt hat ob ich ihn kannte - tat ich nicht. Darauf hin bestand er darauf, dass wir ihn uns an sehen. Es ist ein Schwachsinnsfilm und handelt von einem Wettbewerb im Biertrinkern auf dem Oktoberfest in Bayern. Es ist total klischeehaft und naja - die amerikanische Vorstellung wie Deutschland ist, beruht teilweise auf diesem Film :D Man kann ihn sich auch auf deutsch ansehen also .... Wenn ihr euch mal danach fühlen solltet.

Wir waren relativ lange wach.

Um 6:40 am Morgen Alarm!!!!!!!
Ein dritter Einsatz!! Es hat sich angefühlt wie nichts! Ich war so schnell im Wagen (wahrscheinlich wieder 30 sek. vom Tiefschlaf bis in die Klamotten und ins Auto. Es ging zum anderen Ende der Stadt und was mir jetzt erst aufgefallen ist, war, dass der Fahrer in jeder Kurve und bei den verschiedenen Geschwindigkeiten die Sirene anpassen musste - es klang wie aus dem Film.

Wir haben nicht viel gemacht, im Haus war ein junges Mädchen und nach einen Standart-Untersuchungen sind wir wieder los. John hat angeboten sie ins Krankenhaus zu bringen aber die Eltern konnten es auch selber machen, was sie dann getan haben.

Wir waren um ca. 8 Uhr zurück auf der Wache. Ich habe mehr oder weniger meine Sachen gepackt und mich noch von allen verabschiedet während John die Übergabe für die nächste Schicht gemacht hat.

Ich möchte diesen doppelten Bericht mit etwas beenden, dass einer der Leute dort zu mir gesagt: 
"Amerikanische Firefighter Helme sind schwer und unhandlich, manchmal stört der Adler an der Vorderseite. Ich habe deutsche Feuerwehrhelme gesehen, und im Vergleich zu den amerikanischen sind sie viel leichter, handlicher und auch sicherer, aber die sind Scheiße, weil unsere traditioneller sind!" - Nathan Norgren, Kanadier ;)
DANKE für diese einmalige Erfahrung :D

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